Test: Pinnenpiloten
So haben wir getestet
Für den Test konstruierten wir uns eine Messeinrichtung, um die Zugkräfte der einzelnen Piloten überprüfen zu können. Eine sieben Zentimeter dicke und 1,30 Meter lange Bohle aus Massivholz diente als Basisplatte. An das eine Ende montierten wir eine Federwaage, die Lasten bis zu 250 Kilogramm anzeigen kann. Mit Hilfe von Bleigewichten kontrollierten wir, ob die Waage exakt anzeigt.

Da die Einbaumaße sowohl bei den Piloten von Simrad als auch von Raymarine beinahe identisch sind, setzten wir die Messinghülse für die Aufnahme der Selbststeueranlage so ein, dass wir die Zugkräfte bei Mittelstellung der Schubstange messen konnten. Zwischen Federwaage und Pilot spleißten wir aus zehn Millimeter Dyneema eine Verbindung. So konnten wir auch sicherstellen, dass die Werte durch Dehnung einer Leine nicht verfälscht werden. Um die Stromaufnahme der Geräte zu messen, schlossen wir sie an ein Netzgerät an und stellten es auf genau zwölf Volt ein. Da wir keinen Datenlogger an das Gerät anschließen konnten, nahmen wir nur den Verbrauch in Ampere im Ruhemodus und bei maximaler Last auf.
Waren Federwaage und Pinnenpilot verbunden, aktivierten wir die Selbststeueranlage und schalteten sie in den Automatikmodus. Da alle Geräte eine Funktion für eine automatische Wende besitzen, leiteten wir für die Messung jeweils eine Wende ein. Die Einheit zieht darauf mit maximaler Kraft an der Federwaage. Um die Antriebseinheit nicht übermäßig zu belasten, entlasteten wir sie sofort wieder. Während der Messung, zeichnete ein Schallpegelmessgerät noch die Lautstärke in Dezibel auf. Wir protokollierten nur den Maximalwert. Als letztes nahmen wir noch die Zeit, die die Schubstange benötigt, um von hart auf hart zu wechseln.