Innovation und Tradition mit neuen Klassen und neuen Partnern
Die Historie pflegen, Innovationen zulassen: Diese Ausrichtung für die Zukunft hatte der Präsident des Weltsegler-Verbandes (World Sailing), Kim Andersen, den Delegierten auf dem Deutschen Seglertag im November mit auf den Weg gegeben. Die Kieler Woche lebt dies bereits seit Jahren in eindrucksvoller Weise. Die älteste deutsche Regattaserie, deren Geschichte bis ins Jahr 1882 zurückreicht, pflegt konsequent die Tradition und bringt sich gleichzeitig Jahr für Jahr mit Innovationen in Position. Auch für 2020 wartet Kiel mit traditionellen Inhalten wie der Aalregatta oder den Marinekutterregatten auf, integriert mit den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Seesegler und der Ausschreibung für alle olympischen Klassen sportliche Höhepunkte und bietet mit den Pre-Worlds der Fareast 28 sowie dem ersten Auftritt der VX One neuen Klassen das internationale Forum.
Dazu konnten die Veranstalter der Kieler Woche beim traditionellen Kiel-Treff auf der boot Düsseldorf neue Partner präsentieren. Mit Volvo gesellt sich ein neuer Partner zum bisherigen Premiumpartner-Triumvirat Goslings, REWE und boot Düsseldorf. Und die Förde Sparkasse unterschrieb für drei Jahre einen Vertrag als Eventpartner. Vor 250 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport blickten die Verantwortlichen der Mammutveranstaltung fünf Monate vor dem ersten Startschuss auf die Kieler Woche im Juni (20. bis 28.).
„Die Botschaft des Präsidenten des Weltseglerverbandes, Kim Andersen, ist Kiel gewissermaßen auf den Leib geschneidert, denn die Kombination von Tradition im Sinne der Historie und Innovation prägen Kiel jedes Jahr. Ich möchte nur an die Aussage ‚Do it like Kiel‘ erinnern, die genau dies auf den Punkt bringt. Innovative Ideen finden in Kiel Eingang in neue Klassen, Formate und in Themen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit“, so Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler-Woche-Regatten, in Düsseldorf. 10.000 Masten auf der Kieler Förde, 4.000 Aktive mit 1.600 Booten, 60 Nationen und rund 400 Starts sind die alljährlichen Eckpfeiler der Kieler Woche.
Auch Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer unterstrich das Zusammenspiel von Tradition und Innovation. „Kiel wird nach und nach neue Flächen und innovative Angebote einbringen. Für 2020 planen wir als zentrales Projekt ein besonderes digitales Bezahlverfahren. Außerdem wollen wir die Neuerungen der vergangenen Jahre wie das einheitliche Pfandbechersystem aufgreifen und weiterentwickeln, so Kämpfer. „Kiel und Segeln – das passt einfach zusammen. Wir nennen uns schließlich nicht von ungefähr Kiel.Sailing.City. Bei der Ausrichtung der Kieler Woche ziehen wir schon immer mit dem Kieler Yacht-Club an einem Strang. In Zukunft wollen wir diese Zusammenarbeit noch verstärken und unter anderem die Ehrenamtlichen umfangreicher unterstützen.“ Dazu stehe das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf der Prioritätenliste, so der Oberbürgermeister. Ein einheitliches Pfandsystem, der komplette Verzicht auf Plastikstrohhalme und die ausschließliche Nutzung von Energie aus regenerativen Quellen sind hier nur einige Beispiele.
Neue und treue Partner
Seit 1994 als Partner an der Seite der Kieler Woche steht die boot Düsseldorf. Die weltgrößte Wassersportmesse sitzt damit am längsten im Kieler-Woche-Boot. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, Werner Dornscheidt, unterstrich die enge Bindung: „Die boot ist und bleibt mit großem Engagement bei der Kieler Woche am Start. Und die Atmosphäre bei Euch an der Kieler Förde ist einfach genial.“ Seit Jahren präsentiert die boot zusammen mit der WetterWelt GmbH von Diplommeteorologe Dr. Meeno Schrader täglich die für Wassersportler so elementare Wettervorhersage. „Ich glaube tatsächlich nicht, dass Meeno Schrader in den letzten Jahren mal so richtig danebengelegen hat. Vielmehr bieten wir den Segelsportlern durch seine tägliche umfassende Präsentation des Segelwetters während der Kieler Woche eine zuverlässige Information und Planung“, so Dornscheidt.
Wieder zurück im Kieler-Woche-Boot ist Volvo. „Wasser gehört einfach zur Marke Volvo, auch allein durch unsere schwedische DNA. Seit einigen Jahren ist es unser Ansatz, die Marke Volvo dort zu präsentieren, wo sich unsere Kunden und potenziellen Interessenten aufhalten. Die Kieler Woche passt also perfekt: direkt am Wasser und dazu Besucher, die unserer Zielgruppe entsprechen“, erklärte Claudia Greiß, Leiterin Retail Marketing & Live Communication, Volvo Car Germany. Der Großteil der Flotte werde aus Plug-in-Hybriden bestehen und könne rein elektrisch fahren, so Greiß weiter. Volvo ist für den Trailer- und den Shuttle-Service zur Kieler Woche zuständig.
Seit 38 Jahren engagiert sich die Förde Sparkasse in der Kieler Woche, jetzt wurde der logische Schritt zur Event-Partnerschaft gegangen. Die Kieler Woche verkörpere genau die Werte, die die Förde Sparkasse seit jeher vor Ort fördere, erklärte Götz Bormann, Vorsitzender des Vorstandes der Förde Sparkasse.
Dabei steht in diesem Jahr die Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. „Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern ein ganz neues Bezahl-Konzept auf der Kieler Woche pilotieren. An fast allen Ständen wird es für die Besucher möglich sein, kontaktlos per Karte oder Smartphone zu bezahlen. Das Konzept sieht vor allem ein innovatives System für das Becherpfand vor. Das Pfandgeld kann beim Abgeben des Bechers oder Glases ganz einfach kontaktlos wieder zurück auf das Konto des Besuchers gebucht werden“, so Bormann.
Das Spielfest am zweiten Wochenende im Hiroshimapark, das zum 38. Mal stattfindet, das Internationale Städteforum, Regattabegleitfahrten mit Kunden, das Engagement beim Sommerfestival in der Innenstadt sowie ein Abend für die ehrenamtlichen Helfer in Schilksee runden das Engagement der Förde Sparkasse ab.
Beim Segelsportangebot zeigt sich die Kieler Woche vielseitig wie eh und je. Neben den bewährten Klassen aus dem olympischen und internationalen Bereich sind die Fareast 28, die ihre Pre-Worlds austragen, und die VX One am Start. Insgesamt sind 40 Disziplinen inklusive der Offshore-Klassen ORCi, ORC-Club und Yardstick ausgeschrieben. Unisono unterstrichen Bertil Balser (Hamburg), RSV-Vorsitzender und Crew-Mitglied des ORCi-Europameisters „Sportsfreund“, die 49er-FX-Nachwuchshoffnungen Maru Scheel/Freya Feilcke (Kiel) sowie der Klassenboss der Fareast 28, Mats Runström (Schweden), die Sonderstellung der Kieler Woche. Die Fareast segeln zur Kieler Woche ihre Pre-Worlds aus, und die ORCi-Yachten kämpfen insgesamt zum elften Mal vor Kiel um den IDM-Titel. Hier zählt die „Sportsfreund“ zu den Favoriten.