##”On the wild side of life”
#Die OK-Jolle
Die OK-Jolle wurde 1956 von Knud Olsen in Stubbeköbing gezeichnet. Die Anerkennung als Internationale Klasse durch die IYRU (heute: ISAF) ließ nicht lange auf sich warten. Bereits 1963 gab es die erste Weltmeisterschaft. In den 70er Jahren war die Klasse dicht daran, Olympiaklasse zu werden. In den ersten Jahren war sie als ein kippeliges Kenterboot bekannt, denn die vielen jungen Segler, die sich auf die neue Klasse stürzten, waren eine so lebendige Jolle nicht gewohnt. Deshalb wollten starke Kräfte der Dänischen Segelunion die OK-Jolle verbieten, doch ein zäher Kampf endete mit der Anerkennung in der Dänischen Segelunion.
Es ist nasse Action pur, wenn die OK-Jolle auf einem Raumschotkurs abfährt oder auf der Kreuz über die Wellen springt. Die OK-Jolle und deren Segler sind immer „on the wild side of life“, wenn bei frischem Wind die Post abgeht. Einige Segler denken, dass die Jolle mit ihnen segelt, wenn sie die ersten Male bei Starkwind auf dem Wasser sind, doch die OK-Jolle ist tatsächlich äußerst kontrollierbar. Man muss der Jolle nur zeigen, dass man selbst derjenige ist, der bestimmt. Und genau deshalb erlebt man ganz fantastische Gleitfahrten über die Wellen bei 4 bis 7 Windstärken.
Die OK-Jolle ist ein Boot mit hervorragenden Segeleigenschaften an der Kreuz, wo der scharfe Steven selbst das schlimmste Kabbelwasser spaltet. Sie ist eine der schnittigsten Jollentypen und kann von fast allen Altersklassen gesegelt werden. Es ist auch eine Jolle für jemand, der gerne mit den Trimmfunktionen arbeitet. Die OK-Jolle hat bei den Trimmwerkzeugen sehr flexible Klassenregeln und kann deshalb ganz individuell an jeden einzelnen Segler angepasst werden.
Große Flotten gibt es neben Deutschland auch in Dänemark, Schweden, England und Polen. Entsprechend ihrem Status als internationale Klasse wird eine von der ISAF anerkannte WM ausgetragen – alle 4 Jahre „down under“ in Neuseeland oder Australien.
Die OK-Jolle ist sehr robust, weshalb es selbst 25 Jahre alte Boote gibt, die bei Regatten in Topform sind. Eine alte dänische OK-Jolle ist in einem Oldtimerverein gemeldet und gleichzeitig eine der schnellsten auf den Regattabahnen. Mit einer guten gebrauchten und günstigen OK-Jolle für 1.000,– bis 2.000,– Euro kann man ohne weiteres in einem Spitzenfeld mithalten. Neuere gebrauchte Boote kosten etwa 3.000,– bis 4.000,– Euro.
(*Quelle: [ok-jolle.de](http://ok-jolle.de/portrait/)*)