Mohr/Wichardt holen deutschen Hobie-16-Titel vor Surendorf
Im perfekten Wechselspiel boten sommerliches Wetter und die farbenprächtigen Hobie-Segel ein buntes Spektakel auf dem Revier vor der Station des ausrichtenden Vereins Nordwind Wassersport (NWWS). Wettfahrtleiter Peter Stock forderte die Crews aus ganz Deutschland und Polen gleich am ersten Tag kräftig. Angesichts der guten Winde aus westlichen Richtungen mit Böen bis zu 20 Knoten, die später nachließen, ließ er am Freitag ein volles Programm segeln und schickte die Flotte erst nach rund sechs Stunden auf dem Wasser wieder an Land. Die Arbeit hatte sich gelohnt, denn mit fünf Wettfahrten war die Meisterschaftswertung bereits gesichert, und angesichts der Wettervorhersage für die folgenden Tage konnten die Hobie-Akteure entspannt und mit der richtigen Partylaune in das Wochenende gehen. Mit drei ersten Plätzen und zwei zweiten zeigten Mohr/Wichardt schon mal deutlich, dass die Titelvergabe nur über sie gehen würde.
Daran änderte sich auch mit den anderen Windbedingungen nichts. Zwar mussten die Führenden nach einem späten Start am Sonnabend (die Flaute hielt die Hobies zunächst lange an Land) in drei Wettfahrten zwei mäßige Ergebnisse verkraften. Doch mit den Platzierungen 7, 1, 9 verteidigten sie ihre Führung. Die Verfolger waren indes näher herangerückt, und so musste der letzte Tag über die Meisterschaft entscheiden.
Der Wind aus Nordwest schien am Sonntag zunächst perfekte Abschlussbedingungen zu liefern, doch auf der Bahn schüttelte die steile Welle die Crews kräftig durch und sorgte im Feld noch einmal für einige Ergebnisveränderungen. An der Spitze änderte sich jedoch nichts mehr. Mit einem fünften Platz zum Tagesstart und einem überlegenen Sieg zum Abschluss sicherten sich Detlef Mohr und Karen Wichardt den Titel und verwiesen die frisch gekürten Vize-Europameister Jens Goritz/Katrin Wiese-Dohse (Föhr) sowie Knud Jansen/Inis Dreibrodt (Kiel) auf die folgenden Podestplätze. Die große Klasse des Feldes zeigte sich in Platz acht der Europameister Ingo Delius/Sabine Delius-Wenig (Bielefeld). Allerdings hatte das Duo vor Surendorf im Vergleich zur EM die Positionen an Pinne und Vorschot gewechselt.
Bei der parallel ausgerichteten Bestenermittlung der Hobie 14 holte sich Klaus Zuchel (Zülpich) nach sechs Wettfahrten den Siegerpokal ab.
Zur Siegerehrung sprach Knud Jansen, Präsident der deutschen Hobie-Klassenvereinigung, dem NWWS als Ausrichter mit seinem Team um Martin Kauffmann und Tim Michaelis ein großes Dankeschön für die ausgezeichnete Ausrichtung der Meisterschaft aus. Der Verein bot nicht nur auf dem Wasser ein volles Programm, sondern umsorgte die Teilnehmer auch an Land bestens mit BBQ sowie Pizza- und Pasta-Party.