##Schwertlose Sportkatamarane
#Topcat
Die Topcat-Bootsklasse ist eine „One-Design“ Segelkatamaran-Bootsklasse, die in verschiedene Baugrößen gegliedert ist. Die Segelkatamarane sind hierbei weit verbreitete Zweirumpfboote in den Baugrößen von 3,60 m (12 ft) bis 5,50 m (18 ft). Sie sind weltweit vertreten und zeichnen sich durch die schraubenlose Montage aus.
Bei Topcat-Katamaranen entfallen der verletzungsträchtige Großbaum, Schwerter sowie komplizierte Trimm-Mechanismen wie Wantenspanner. Um trotz fehlender Schwerter genügend Lateralfläche zu bieten, wurde das Profil der Schwimmer zur Kiellinie hin sehr schmal und tief gewählt. Dieses ist ein Kompromiss zwischen nötiger Querstabilität und Manöveragilität. Die beiden Rümpfe sind nur auf die zwei Querprofile gesteckt und werden durch ein dazwischen gespanntes Trampolin stabil zusammengehalten. Neu ist auch der teilbare und frei drehbare Mast sowie ein Liftruder, bei dem die Ruderblätter in flachem Wasser nicht umständlich nach oben geklappt werden müssen, sondern nach Zug an der dafür vorgesehenen Leine einfach durch die Ruderbacken nach oben gleiten. Zur Sicherheit sind Kenterleinen im vorderen Beam befestigt, die nach dem Kentern ein einfaches Aufrichten des Katamarans ermöglichen. Die mitgeführte Ausrüstung kann in den beiden Staufächern mit Drehverschluss trocken untergebracht werden.
Der Topcat ist als Katamaran sehr gut für Küstengewässer mit Wellen geeignet. Ungewöhnlich ist die Eigenschaft des Topcats, in sehr flachen Binnengewässern segeln zu können, da er wenig Tiefgang hat und noch steuerbar ist, wenn die Ruder auf Höhe der Kiellinie eingefahren sind.
Die Topcat-Katamarane der Unterklassen K1, K2, K3 sowie K4 können mit einem Reacher ausgerüstet werden. Dies ermöglicht eine erhebliche Steigerung der Geschwindigkeit auf Vorwind- und Raumwindkursen. Die serienmäßige Rollfockanlage erlaubt es, beim Setzen des Reachers die Fock zu bergen.
Außerdem kann bei jeder Unterklasse der Vorschoter, bei Spitfire, K1, K2 und K3 auch der Steuermann, wie es bei vielen sportlichen Regattabooten üblich ist, auf eine Trapezeinrichtung zum Trimmen des Bootes zurückgreifen.
Auf Ranglistenregatten wird der K1 zweihand mit Fock, Großsegel und Reacher gesegelt, der K2 entweder zweihand mit Fock und Großsegel oder einhand ohne Fock und der K3 einhand mit Großsegel und Reacher. Der K4 ist für leichte Jugend-Crews ausgelegt. Dadurch bietet der Topcat für jede Besatzung und Könnenstufe eine passende Unterklasse.
Neben den derzeit aktiven Unterklassen K1-4 gibt es noch eine Modell speziell für Kinder – den *Chico*.
Im Jahr 2005 wurde Topcat K1 als offizielle ISAF-Regattaklasse anerkannt. Die erste Weltmeisterschaft fand darauf im September in Torbole auf dem Gardasee statt.
In Deutschland ist die Klasse vom Deutschen Seglerverband bislang nicht als meisterschaftswürdig eingestuft, da die Meisterschaftsordnung des DSV in Abs. 5.1.1 mindestens 60 in der Rangliste geführte Boote und die Ranglistenordnung in Abs. 5.1.3 10 Boote in einer Wettfahrt fordert. Unter anderem durch die Aufteilung auf die verschiedenen Unterklassen K1, K2 und K3 wird die notwendige Anzahl gleicher Boote in der Rangliste nicht erreicht.
(*Quelle: [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Topcat_(Bootsklasse))*)