Die Mai-Ausgabe von segeln
Sie kennen dieses Bild bestimmt: ein wunderschöner Segeltag, vereinzelt ziehen Wolken über den blauen Himmel und eine sanfte Brise streicht über das Wasser. Auf dem Wasser lockern vereinzelt bunte Segel das Bild auf. In den letzten Jahren habe ich allerdings immer seltener einen Spinnaker oder auch Gennaker gesehen. Statt die Möglichkeiten des Vorwindsegelns auszuschöpfen, wird lieber mit der Genua experimentiert. Woran liegt der Schwund der bunten Tücher? Sind die Segel immer seltener an Bord? Wird der Aufwand gescheut? Der Gennaker hat sich in den letzten Jahren als unkompliziertes Vorwindsegel mehr als etabliert. Effektive Furling-Anlagen haben das Handling so stark vereinfacht, dass das Segel für eine Halse lieber kurz ein- und wieder ausgerollt wird. Doch der Gennaker eignet sich nicht für jedes Boot. Gerade auf älteren Fahrtenschiffen fehlt ein guter Anschlagpunkt am Bug. Als die Boote konstruiert wurden, war noch der Spinnaker als Vorwindsegel vorgesehen. Jenes Segel, das doch etwas mehr Aufwand fordert. Ich bin übrigens ein großer Spinnakerliebhaber und setze das große Ballontuch so oft es geht, was auch einhand mit der richtigen Vorbereitung kein Problem darstellt. In dieser Ausgabe läuten wir die Saison mit dem ersten Teil einer Serie über Vorwindsegel ein. Zu Beginn gehen wir im Detail auf den Spinnaker ein, beschreiben die Ausrüstung und das Handling. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr wieder mehr Farbtupfer auf dem Wasser sehen werden.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in die Saison und bleiben Sie gesund!
