Einhandsegler bei Rügen gerettet
Es war eine Verkettung von unglücklichen Umständen, die dem Einhandsegler im Greifswalder Oie zum Verhängnis wurde. In der Nacht zum 13. Juni 2018 lief die zehn Meter Yacht südöstlich von Rügen derart auf Grund, dass das Unterwasserschiff beschädigt wurde und Wasser eindrang. Binnen kürzester Zeit fielen der Motor und die Bordelektrik aus, sodass der 74-jährige Skipper weder mit Motorkraft weiterkam, noch mit dem Funkgerät um Hilfe rufen konnte. Als ihm dann auch noch das Mobiltelefon ins Wasser fiel, waren alle Kommunikationswege erschöpft.
In der Nacht schoss er noch mehrere Seenotraketen ab, doch niemand nahm sie wahr und kontaktierte die Seenotretter. Es dauerte bis zum frühen Morgen, als die Berthold Beitz das Schiff sichtete.

Um nicht selber auf Grund zu laufen, tastete sich das Arbeitsboot vorsichtig an die havarierte Yacht heran. Die letzten Meter arbeiteten sich die Seenotretter mit Paddel und Bootshaken voran, um den Motor des eigenen Schiffes nicht zu gefährden. Mithilfe einer Schleppverbindung konnte die Yacht schließlich in tieferes Wasser gezogen werden. Die Besatzung entschloss sich die sinkende Yacht nach Kröslin zu schleppen und übergab die Yacht an das Seenotrettungsboot Heinz Orth der Station Freest, die den Segler schließlich nach Kröslin schleppte.
Die Überfahrt gelang nur durch den Dauereinsatz der starken Lenzpumpen des Rettungsbootes, die den Segler über Wasser hielten. Im Hafen angekommen wurde das beschädigte Schiff sofort aus dem Wasser geholt und die Mannschaft des Einhandseglers versorgt – ein Labradormischling war ebenfalls an Bord.