Nikolaus-Match-Race statt Eisarsch

Wegen Corona musste der Eisarsch in Lübeck ausfallen. Doch eine kleine Ersatzveranstaltung gab es doch - als weihnachtlicher Gruß aus der Hansestadt.

„Hätte…“, „wenn…“ und „Ach, wie schade!“ Mit dem Blick auf die Wakenitz an diesem Wochenende war die Corona-bedingte Absage des Eisarsch, der traditionellen Opti-Spaßregatta im Advent, für die Organisatoren des Lübecker Yacht-Club noch einmal besonders schmerzhaft. Denn die Bedingungen für eine Wettfahrt von Erwachsenen in den Kinderjollen wären ideal gewesen. Es war kalt, es wehte eine leichte Brise aus südlichen Richtungen die Wakenitz entlang, und gen Sonnenuntergang lüftete sich sogar der graue Wolkenschleier.

Das konnte die Eisarsch-Gilde so nicht stehen lassen: Also traf sich eine kleine Gruppe unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln auf dem Areal des LYC an der Wakenitz – nicht nur, um sehnsüchtig auf das Wasser zu blicken. Zwei wackere Nikoläuse machten sogar ihren maritimen Schlitten klar und gingen aufs Wasser.

Mit Laterne ging es auf der Wakenitz über den kurs. Foto: Dr. Udo Ott

Und wenn sich zwei Boote treffen, dann wird auch schnell ein Rennen draus. So war es auch diesmal: Es war zwar eng in der kleinen Kiste für die beleibten Herren, und so manches Mal verhedderte sich auch der Bart in Schot und Block, doch insgesamt machten die Nikoläuse eine gute Figur. Nur zum Ausgang der Regatta gab es kein klares Urteil der Organisatoren: „Es war ein enges Rennen mit Foto-Finish. Am Ende bewiesen die Bilder aber nur, dass ein Mann mit rotem Mantel und langem weißen Bart vorn lag“, sagte Eisarsch-Cheforganisator Jan Stemmler. „Aber Spaß beiseite: Wir wollten die Tradition des Eisarsch in diesem Jahr nicht ganz ausfallen lassen und überbringen mit unserer kleinen Nikolaus-Regatta die besten Adventsgrüße der Eisarsch-Gilde, Körperteil des Lübecker Yacht-Clubs!“

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