World Sailing entscheidet über die eigene Zukunft

Morgen startet die Jahreskonferenz des Weltseglerverbandes World Sailing auf Bermuda. Eine Woche, bis zum 3. November, werden 418 Delegierte aus 68 Nationen die Strategie von World Sailing überprüfen und diskutieren.

Zu den Delegierten gehören Segler aus den unterschiedlichen Bereichen des Sports, Veranstalter, nationale Mitgliedsbehörden (MNAs), Klassenverbände, Bootshersteller und Komiteemitglieder. Die Entscheidungen wirken sich sowohl auf den Spitzensport als auch bis hinunter zur Basisi aus. Vier Kommissionen, zehn Unterausschüsse und zehn Komitees werden im Laufe der Woche Themen erörtern. 189 Anträge auf eine Änderung von Vorschriften, Richtlinien und Regeln von World Sailing sind eingereicht worden. Die Fachausschüsse werden diese Anträge erörtern und dem World Sailing Council, dem Hauptentscheidungsgremium von World Sailing, ihre Empfehlungen und Meinungen zur Abstimmung vorlegen. Das Council tritt am 1. und 2. November zusammen. Die Beschlüsse über die Zustimmung, Ablehnung oder Aufschiebung der Anträge werden auf der Hauptversammlung am 3. November ratifiziert.

Zu den wichtigsten Gesprächsthemen auf der Jahreskonferenz gehören ein Vorschlag zur Reform der Steuerung des Weltsegelns, die Auswahl der Windsurfer-Ausrüstung Paris 2024, die Veröffentlichung einer neuen Para World Sailing-Strategie, die Veranstaltungsstrategie 2021 bis 2028 sowie zahlreiche Foren und Veranstaltungen.

Der Vorschlag für die Zukunftsgrundlagen von World Sailing wurde im Mai 2019 veröffentlicht. Seitdem wurde auf verschiedenen Ebenen des Weltverbandes darüber diskutiert. In einer Online-Umfrage und Korrespondenzen sowie Diskussionen wurde Input eingeholt. Als Reaktion auf das Feedback wurden mehrere Änderungen vorgenommen, die in einem überarbeiteten Konzept mündeten. Die Reform der Verbandsführung wird in der Jahreskonferenz weiter diskutiert. Die Abstimmung zu dem überarbeiteten Entwurf erfolgt am 3. November.

Eine wichtige Entscheidung mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris soll in der Windsurf-Disziplin fallen. Vom 29. September bis 3. Oktober veranstaltete World Sailing die Trials, um die fünf Anwärter als Equipment für Marseille zu testen. Nach sieben Bewerbungen gingen fünf Boards in den Praxistest (RS:X, Glide, iFoil, Formula Foil und Windfoil 1). Nach dem Testsurfen übergab die Bewertungsgruppe einen Bericht an World Sailing. Danach wird das Starboard iFoil als Equipment für 2024 favorisiert. Das Ausrüstungskomitee wird die Empfehlung überprüfen und dann dem World Sailing Council eine Empfehlung unterbreiten, der über die Ausrüstung entscheidet.

Neben den Diskussionen und Entscheidungen wird auf der Jahreskonferenz auch gefeiert. Im Rahmen der großen Gala werden unter anderem die Weltsegler des Jahres und weitere Preisträger geehrt.

Und es wird auch gesegelt. Wie bereits im vergangenen Jahr findet das Finale der eSailing-Weltmeisterschaft direkt während der Jahreskonferenz statt. Die acht besten Online-Segler des vergangenen Jahres sind nach Bermuda eingeladen, um dort am 29. Oktober zwischen 14 Uhr und 14.30 Uhr (Ortszeit) den neuen Weltmeister zu ermitteln. Das Ereignis wird auf Youtube und Facebook live gestreamt. Auf den Sieger wartet ein Scheck in höhe von 10.000 US-Dollar.

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