Yachtclub Zwenkau ist Verein des Jahres
Mit fünf Kindern, Trainern und Eltern sowie der Vereinsvorsitzenden waren die Zwenkauer nach Berlin gereist und nahmen „ihren“ Opti entgegen, der im kommenden Frühjahr entsprechend einer kleinen Tradition im Verein auf einen polynesischen Namen getauft werden soll.
Voller Begeisterung berichtete die Vereinsvorsitzende Stefanie Kreusch von der kurzen, aber sehr lebendigen Geschichte des Yachtclubs, der von den Gründern schon vor 19 Jahren ins Leben gerufen wurde, als es noch gar kein Revier zum Segeln gab. Doch mit dem Ende der Bergbautätigkeit im Leipziger Umland hatten die Wassersport-Enthusiasten Weitsicht bewiesen und auf die Wandlung zu einem Erholungsgebiet gesetzt, das auch für den Wassersport geschaffen werden würde. Entstanden ist durch die Flutung der Bergbaugruben inzwischen das Neuseenland mit 18 Wasserflächen, von denen der Zwenkauer See die größte bildet. 2023 soll das Becken komplett geflutet sein und dann eine Fläche von 1000 Hektar für den Wassersport bieten.
Bis allerdings die ersten Stege gebaut werden konnten, richtete sich der Yachtclub Zwenkau zweimal in anderen Revieren ein. 2015 fanden die Clubmitglieder dann ihre Heimat im Zwenkauer Revierhafen. Dort steht ihnen zwar nur ein kleines Areal zur Verfügung, doch mit Kreativität gestalteten sie mit Container, einem aufgeschütteten Strand und Möbeln aus Paletten ihren Club.
Die Begeisterung für den Segelsport wird nicht nur von den erwachsenen Mitgliedern geteilt, rund ein Drittel der Clubmitglieder sind Kinder und Jugendliche. Und die können auf vereinseigenen Optimisten und 420ern den Umgang mit Wind und Welle erlernen, bekommen in der Gruppe aber auch taktisches Geschick und Sozialkompetenz vermittelt. Die Erfolge haben sich durch die engagierte Trainingsarbeit bereits auf den regionalen Regatten und sogar den Landesmeisterschaften eingestellt. In Kooperation mit der örtlichen Schule sollen die Übungseinheiten in Zukunft noch weiter intensiviert werden. Und dafür passt dem Yachtclub Zwenkau die Ernennung zum Verein des Jahres und die damit verbundene Prämie eines Trainingsoptis gerade recht.
Überreicht wurde der Preis durch Hermann Hell, der als Chefredakteur und Herausgeber der Segler-Zeitung diesen Wettbewerb ehemals inszeniert hat, sowie Daniel Barkowski, den Projektleiter der Boot & Fun. Seit 2001 wird der Segelverein des Jahres durch die Segler-Zeitung in Kooperation mit dem Deutschen Segler-Verband (DSV), dem Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes und den Partnern aus der Wirtschaft gekürt. Partner wie Dimension-Polyant, Peter Frisch GmbH, IMMAC und Volkswagen machen die Ehrung mit der Übergabe eines wertvollen Preises an den Siegerverein erst möglich.