America’s Cup: Erster Streit vorerst beigelegt
America’s Cup Verteidiger Team New Zealand und Challenger of Record Luna Rossa haben mitgeteilt, dass sie Streitigkeiten über die Gültigkeit der drei jüngsten Herausforderungen beigelegt haben. Patrizio Bertelli sei für die Italiener persönlich nach Auckland gereist, um Unstimmigkeiten auszuräumen. Zuvor hatten sich Darstellungen gehäuft, dass das Verhältnis der seit einigen Jahren freundschaftlich verbundenen Parteien – Bertelli unterstützte die Neuseeländer massiv beim Cup-Sieg – im Angesicht der zunehmenden Rivalität arg gelitten hat.

So begrüßten die Kiwis überschwänglich drei Nachmeldungen, die nach dem aktuellen Protokoll aber eigentlich nicht valide sind. Offenbar hat es zuvor mit den Italienern wenig Abstimmung gegeben. Die Fälle landeten vor einem Schlichtungsausschuss, der schon seit einiger Zeit beim America’s Cup obligatorisch in den Regeln verankert ist.
Viele Gerüchte
Die Entscheidungen dieses Schiedsgerichtes sind nicht öffentlich, und so gibt es viele Gerüchte. Zumindest der Fall der Nachmelder scheint nun geklärt. Nach den Gesprächen in der vergangenen Woche über die Gültigkeit der Herausforderung durch DutchSail, Stars + Stripes Team USA und Malta Altus Challenge ist den Teams durch eine gemeinsam vereinbarten Änderung des Protokolls die verspätete Zahlung des Meldegeldes von 1 Million Euro erlaubt worden. Bis zum 1. April 2019 sollen nun 250.000 Euro fällig werden, die restlichen 750.000 Euro sind bis zum 1. Oktober zu zahlen.

Grant Dalton, CEO vom Emirates Team New Zealand, kommentiert: “Wir würdigen das positive Engagement von Herrn Bertelli für die Veranstaltung. Wir teilen den gemeinsamen Wunsch, dass dieses Event im Jahr 2021, wie auch alle anderen Veranstaltungen im Vorfeld, als der beste America’s Cup aller Zeiten in Erinnerung bleiben soll.”
“Es ist kein Geheimnis, dass es einige offene Fragen gab, die gelöst werden mussten, aber die Tatsache, dass sich Herr Bertelli die Zeit genommen hat, persönlich nach Auckland zu kommen, ist ein Beweis für den gegenseitigen Respekt zwischen uns. Damit ist der Weg frei für die Nachmelder, ihre Kampagnen weiter auszubauen, um die Teilnahme zu versuchen. Verteidiger und Challenger of Record werden sie mit aller Kraft unterstützen.”
Dalton geht allerdings nicht auf weitere im Raum stehende Hindernisse für die neuen Herausforderer ein. So geht es insbesondere um die Nationalitäten-Regel, die laut Protokoll deutlich strenger gehandhabt werden soll, als zuvor. Alle Segler müssen zu 100 Prozent aus dem Land des herausfordernden Vereins kommen.
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