America's Cup

Burling steht mit Emirates Team New Zealand auf dem Mount Everest

Peter Burling und das Emirates Team New Zealand (ETNZ) haben den Gipfel des Segelsports erklommen. Mit einer Demonstration des stärksten Bootes und höchster seglerischer Klasse hat das ETNZ dem Team Oracle USA den America's Cup entrissen. 22 Jahre nach dem ersten AC-Sieg stehen die Neuseeländer nun wieder auf dem Mount Everest der Segelwelt.

Auch im neunten Rennen der Finalserie des 35. AC auf dem Great Sound von Bermuda waren die US-Amerikaner chancenlos. Lediglich ein Rennen hatten sie gegen die Neuseeländer gewinnen können, dazu nahmen sie einen Extrapunkt aus der Vorserie mit in das Duell. Doch all das half nichts gegen Neuseeländer, die mit dem besten Paket aus Boot und Seglern antraten. Die Foils des schwebenden 50-Fuß-Katamarans funktionierten perfekt, der Antrieb für die Hydraulikpumpen durch das Pedalsystem brachte dem ETNZ mehr Power für rasante Manöver, und Peter Burling war der coole Steuermann, der sämtlichem Erwartungsdruck standhielt und den ersten Matchball zum 7:1 verwandelte.

Selbst die größere Match-Race-Erfahrung von Oracle-Steuermann Jimmy Spithill konterten die Neuseeländer aus. Während sie im Finale der Herausforderer gegen Artemis (Schweden) noch in der Starttaktik im Hintertreffen lagen, gewannen die Neuseeländer gegen die Amerikaner fast jeden Start. Und erst einmal in Führung ließ sich das ETNZ kaum mehr aufhalten. Bisweilen waren die Abstände zu Oracle USA deklassierend.

Das letzte Rennen der Serie bot zumindest in der Startphase einen Hauch von Spannung. Spithill schoss zwar knapp hinter Burling über die Linie, aber mit deutlich mehr Geschwindigkeit, so dass er an Bahnmarke eins mit drei Sekunden in Führung lag. Doch der Hoffnungsschimmer der Amerikaner glimmte nur kurz. Nach der ersten Halse war es um die Titelverteidiger geschehen. Burling steuerte einen besseren Winkel in Richtung Downwind-Gate, hatte dazu mehr Speed und danach den Konkurrenten stets im Blick und unter Kontrolle.

Mit mehreren hundert Meter Vorsprung flogen Burling und Crew über die Ziellinie, ließen anschließend die Korken knallen. „Drei Jahre harter Arbeit haben sich ausgezahlt“, jubelte Burling, während Spithill anerkannte: „Respekt an Neuseeland zu der Serie, die sie hier hingelegt haben.“

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