DODV vergibt WM-Tickets im stürmischen Wettkampf
Auch im Vorjahr siegte er bei diesem Wettkampf. Damit führt Mohr das deutsche Quintett, bestehend aus vier Jungs und einem Mädchen, für die WM in Antigua an. Zur EM fahren vier Jungs und drei Mädchen.
Zum dritten Mal wird Mic Mohr bei der WM der internationalen Jüngstenklasse an den Start gehen. Seine Opti-Lorbeeren bisher: Bronzemedaille bei der WM in Pattaya/Thailand 2017; Platz 6 bei der WM 2018 in Limassol/Zypern. Dazu kommen auch noch der zehnte Platz bei der EM 2016 in Crotone/Italien sowie der Gewinn der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft 2017.
Die 80 besten deutschen Optisegler kämpften vom 1. bis 5. Mai auf der Ostsee um fünf Fahrkarten zur Weltmeisterschaft in English Harbour/Antigua und um sieben Tickets für die Europameisterschaft in Crozon-Morgat/Frankreich. Außerdem dürfen vier Segler des EM-Teams zur European Team Racing Championship auf dem Ledrosee nach Italien. Nach dem Reglement der Deutschen Optimist Dinghy-Vereinigung erhalten die Top-Five der Ausscheidungsregatta eine WM-Fahrkarte. Für die EM ist stets ein gemischtes Siebener-Team (drei Jungs und vier Mädchen oder umgekehrt) vorgesehen.

Zum fünfköpfigen WM-Team gehören neben Mic Mohr in diesem Jahr Caspar Ilgenstein (13 Jahre/MSC), Carl Krause (14/RSC92 ), Leon Jost (11/WYC) und Louisa Müller (14/BYC). Leon Jost bringt ebenfalls WM-Erfahrungen mit. Im vergangenen Jahr segelte er vor Limassol/Zypern, zählte dort zu den jüngsten Seglern und wurde 23. von 264 Teilnehmern – eine herausragende Leistung. Caspar Ilgenstein und Louisa Müller starteten im Vorjahr bei der Opti-Europameisterschaft in Scheveningen. Caspar beendete diese EM auf Rang sieben von 150 Startern, Louisa segelte auf Rang 17 bei den Mädchen (114 Teilnehmerinnen). Für Carl Krause, Deutscher Jüngstenmeister U13, ist es der erste Start bei einem von der International Optimist Dinghy Association (IODA) ausgeschriebenen Wettkampf. Aber Erfolge bei internationalen Optiregatten bringt auch er ein, so aktuell Platz zehn beim diesjährigen Lake Garda Meeting mit 887 Startern.

Bo Berthold (12/PWV), jüngerer Bruder von Mic Mohr, und Jule Ernst (13/DTYC) aus dem EM-Team sind ebenfalls international höchst erfahren. Sie nahmen im vergangenen Jahr an der Weltmeisterschaft teil. Für Riccardo Honold (13/BYCUE), Finja Waldheuer (12/ETUF), Lukas Goyarzu (13/WYC), Johann Emmer (14/VSaW) und Nike Theresa Flachsenberg (14/SVH) ist es der erste Start bei einer Meisterschaft auf internationalem Niveau.
Die Ausscheidung vor Warnemünde war der Qualifikation für die Saison-Highlights wahrlich würdig, denn es herrschten sehr schwierige Wetterverhältnisse bei dieser Warnemünder Regatta. Sieben Rennen konnten gesegelt werden, zehn wären das Wunschprogramm gewesen. Am ersten Tag mussten die Akteure wegen stürmischer Winde pausieren. Am zweiten Tag gab die Wettfahrtleitung erst gegen Mittag „grünes Licht“. Es gelangen drei Wettfahrten bei kühlem Westwind um 20 Knoten, kräftigen Regen- und Hagelschauern mit Böen bis 30 Knoten und steilen Wellen. Am dritten WMA-Tag gab es segelbare Bedingungen auch erst ab der Mitte des Tages. Es gelang ein Lauf, der zweite musste wegen starker Winddreher abgebrochen werden. Aber mit Kaiserwetter wurden die Optisegler am Finaltag beglückt. Bei Sonnenschein, Westwind zwischen drei bis vier Beaufort gelangen den Regatta-Organisatoren des Rostocker Yacht Clubs/Warnemünder Segel Clubs innerhalb von 2,5 Stunden drei Wettfahrten. „Es passte heute alles zusammen. Der Wind war konstant, die Startlinie makellos ausgelegt, die Segler äußerst tüchtig“, so Wettfahrtleiter Egbert Svensson am Ende der WMA.
Eine intensive Vorbereitung steht in den nächsten Wochen auf dem Programm der zwölf WM-/EM-Teilnehmer. Ende Mai reisen beide Teams mit ihren Trainern Alexander Goltz (EM) und Lutz Kirchner (WM) zum Vortraining und zur Teilnahme an der Regatta „Goldener Opti“ nach Kiel. Auf dem Gemeinschaftsprogramm der beiden Mannschaften steht auch ein Team Race Training. Team Racing ist ein Teil des WM-Regattaprogramms. Außerdem werden vier Segler (2 Jungen/2 Mädchen) des EM-Teams am European Team Racing im August am Ledro See teilnehmen. Für die Vorbereitung am Wettkampfort Crozon-Morgat sind für die deutsche Mannschaft vier Tage vorgesehen. Das WM-Team wird sich über fünf Tage in Antigua auf den Wettkampf vorbereiten. (Birgitt Müller-Genrich)