Jablonski hamstert den nächsten WM-Titel

Auf Eis ist er einfach nicht zu schlagen: Karol Jablonski fuhr auf dem polnischen See Wielimie nahe der Stadt Szczecinek zu seinem fünften WM-Titel im DN-Eisschlitten in Folge. Seit 2014 ist der Deutsch-Pole aus Masuren das Maß der Dinge im Eissegeln. Nahe seiner Heimat hatte Jablonski nun erneut keine Probleme, die 150 Schlitten starke Konkurrenz […]

Auf Eis ist er einfach nicht zu schlagen: Karol Jablonski fuhr auf dem polnischen See Wielimie nahe der Stadt Szczecinek zu seinem fünften WM-Titel im DN-Eisschlitten in Folge. Seit 2014 ist der Deutsch-Pole aus Masuren das Maß der Dinge im Eissegeln. Nahe seiner Heimat hatte Jablonski nun erneut keine Probleme, die 150 Schlitten starke Konkurrenz in Schach zu halten. Nach drei Siegen, einem zweiten, einem dritten und einem achten Platz konnte es sich der 55-Jährige sogar erlauben, auf den siebten und letzten Lauf zu verzichten.

Der Winter in Europa gestaltete die geplante Weltmeisterschaft zu einer Odyssee. Zunächst war die Austragung der Welt- und der anschließenden Europameisterschaft in Estland geplant. Zu den Junioren-Meisterschaften waren die Bedingungen im Baltikum auch noch gut, doch der starke Schneefall machte das geplante Revier schließlich unbesegelbar. Kurzerhand wurde die Flotte nach Polen umdirigiert. Auf dem See Wielimie, rund 200 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, fanden sich gute Bedingungen, um die WM anzuschießen.

Und Titelverteidiger Jablonski zeigte sich von Beginn an in bester Form. Der ehemalige Skipper des spanischen America’s Cup-Teams sowie Ex-Matchrace-Weltmeister und Admiral’s-Cup-Sieger startete mit einem zweiten Platz in die Titelkämpfe und ließ dann ein Topergebnis auf das andere folgen. Damit konnte die Konkurrenz, die vor allem aus dem eigenen Lande kam, nicht mithalten. Die Verfolger leisteten sich jeweils mindestens einen Ausrutscher, so dass Jablonski in der komfortablen Situation war, bei dem stärker werdenden Wind zum Abschluss früher vom Eis gehen zu können.

Mit klarem Vorsprung fuhr der gebürtige Pole, der 1986 nach Deutschland ausgewandert war und auch einen deutschen Pass besitzt, zu seinem insgesamt zwölften WM-Titel auf dem Eis. Nach vielen internationalen Erfolgen lebt Jablonski seit einigen Jahren wieder in seiner masurischen Heimat und findet hier in den Winter stets beste Trainingsbedingungen vor, um sich auf die Titelkämpfe vorzubereiten.

Die beiden weiteren Podiumsplätze gingen ebenfalls an Polen. Robert Graczyk holte Silber vor Lukasz Zakrzewski. Die deutsche Flotte hatte mit dem Ausgang der WM nichts zu tun. Aber Holger Petzke schaffte durch einen spektakulären Sieg in der Abschlusswettfahrt noch als Zehnter den Sprung in die Top-Ten. Mit großem Vorsprung und beeindruckendem Speed gewann Petzke dieses Rennen.

Jost Kolb auf Platz 24 war der zweitbeste Deutsche und dann reihte sich auch schon Anja Fiedler als 28. in die Liste ein. Die Europe-Spezialistin Fiedler hatte als Achte der Goldflotte im finalen Rennen ebenfalls einen starken Abschluss.

Mit dem Abschluss der WM geht es aber für die Eissegler munter weiter. Gleich im Anschluss hat bereits die Europameisterschaft begonnen. Und wenn es weiterhin so kalt bleibt, will die deutsche Flotte am Wochenende auch gleich noch die Deutsche Meisterschaft anfügen.

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