Victoria Jurczok und Anika Lorenz holen Silber bei EM

Bei der Europameisterschaft in Gdynia legten Victoria Jurczok und Anika Lorenz eine beeindruckende Aufholjagd hin und sicherten sich Silber. Dabei begann der Finaltag noch abgeschlagen auf Rang 12

Der letzte Tag bei der EM im polnischen Gdynia bei Danzig begann für Victoria Jurczok und Anika Lorenz vom Verein Seglerhaus am Wannsee wenig aussichtsreich. Auf Platz 12 liegend lag das Podium in weiter Ferne. Doch das deutsche Duo segelte gleich im ersten Rennen des Tages auf den ersten Platz, schob sich mit einem weiteren neunten Platz auf den Gesamtrang 7 und sicherte sich so das Ticket für das abschließende Medalrace. “Wir hatten die ganze Woche das Gefühl, dass es eigentlich besser geht. Und auch besser gehen muss”, sagte Steuerfrau Victoria Jurczok. Und sie konnten es wesentlich besser. Im Medalrace siegten sie souverän und kletterten so auf Gesamtrang 2 – Silber! “Das Ergebnis können wir selbst noch nicht ganz glauben!”, sagte Jurczok später.

Nationenticket für Olympia sichern

Tina Lutz und Susann Beucke verpassten das Medalrace denkpar knapp um einen Punkt und wurden 12. Die Seglerinnen fühlen sich gut gerüstet für die Weltmeisterschaft, die bereits in knapp zwei Wochen im dänischen Aarhus stattfindet. Dort möchten beide Teams die ersten Nationentickets für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo lösen. Das gilt auch für die Männer im 49er. Vor Gdynia segelten Justus Schmidt und Max Boehme auf einen starken fünften Rang und fühlen sich für die kommende WM gerüstet.
Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger hatten das Medalrace auf rang 1z nur knap verpasst, dicht dahinter Tim Fischer und Fabian Graf auf Rang 15.

Nacra 17 werden immer schneller

Im Nacra 17 erreichte keine deutsche Crew das Medalrace. Paul Kohlhoff und Alicia Stuhlemmer konnten aber am letzten Tag noch zeigen, was sie leisten können und belegten die Ränge fünf und sechs in den letzten beiden Fleetraces. Am Ende war es Platz 11. “Wie so oft waren wir in der Goldflotte besser als in der Vorrunde. Wir wissen nun, was möglich ist”, sagte Steuermann Paul Kohlhoff, der nach einer Erkankung und der Behandlung mit Kortison noch etwas mit seinem gewicht zu kämpfen hatte. “Was uns hier in denn überwiegend leichten Winden das Leben etwas schwer gemacht hat”, führte er fort.
Johannes Polgar und Carolina Werner segelten auf den Gesamtrang 14. “Wir haben immer noch zu viele Boote vor dem Wind verloren. Das ist aber über die Woche besser geworden”, sagte Werner. In Aarhus werden die beiden versuchen, das Nationenticket zu lösen, doch sie wissen auch, dass sie noch nicht so weit sind. “Die Aufgabe, den Nationenstartplatz für die Olympischen Spiele 2020 zu sichern, wird schwer, aber wir glauben an unsere Chance und werden darum kämpfen.”

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