WMRT: Wiedervereint auf einem Rumpf
Mit dem Ende der Ära der Mehrrümpfer im Matchracing setzt die World Match Racing Tour bei ihren 18 Regatten in 13 Ländern bis auf eine Ausnahme wieder ganz auf Einrümpfer. Dem aktuellen America’s-Cup-Trend folgend, ist zudem die Umwandlung einiger Matchrace-Flotten in foilende Monohulls geplant. Das gilt auch für den deutschen Klassiker: das Match Race Germany.
„Unsere harte Arbeit der letzten drei Jahre hat Früchte getragen, es kommt wieder zusammen, was zusammen und auf einen Rumpf gehört. Zusätzlich arbeiten wir konkret daran, unsere Flotte für die Zukunft in Richtung Foiling weiterzuentwickeln“, erklärt Match-Race-Germany-Sportdirektor Eberhard Magg, dessen Team das Matchracing auf einem Rumpf in den vergangenen drei Jahren mit der Match Race Super League vorangetrieben hat.

„Für das Match Race Germany bedeutet die Konzentration auf eine Tour Rückenwind. Es ist gut, dass die Konfusion mit zwei Ligen nun ein Ende hat und unsere Beharrlichkeit mit der Rückkehr auf Einrümpfer belohnt wird. Monohull ist wieder Trumpf“, freut sich Eberhard Magg, selbst ein versierter Matchracer, einst Mitbegründer des ersten deutschen America’s-Cup-Teams und Günder des nun bereits zum 23. Mal stattfindenden deutschen Duellsegel-Klassikers. „Wir verstehen uns als einer der wichtigsten europäischen Heimathäfen des internationalen Matchracings und haben die berechtigte Hoffnung auf ein extrem hochkarätiges Teilnehmerfeld in diesem Jahr.“ Maggs Partner, Event-Direktor und Sponsoring-Experte Harald Thierer, sagt: „Wir waren und bleiben stolz darauf, zu den europäischen Publikumsmagneten im Segelsport zu zählen. Wir haben großartige Partner – vom Global Player bis zum lokalen Bäcker. Unseren Kurs des Matchracings mit hohem Mehrwert und Entertainment-Charakter setzen wir fort. Das Match Race Germany bleibt Deutschlands wichtigste, historisch reiche und sehr attraktive Bühne für die Segelsport-Prominenz, New-Age-Senkrechtstarter und unsere starken Partner. Nach der Wiedervereinigung gilt das mehr denn je.“
Bei allen 18 Regatten der World Match Racing Tour in 2020 können die Starter Punkte für die Tour-Wertung und die Matchracee-Weltrangliste des Weltseglerverbandes World Sailing sammeln. Vier Regatten haben den Status „WC Event“, sind sogenannte WM-Veranstaltungen. Sie unterscheiden sich von „World Tour“-Regatten vor allem durch ein hohes Preisgeld von mindestens 75.000 US-Dollar und eine entsprechend höhere Punktdotierung. Dazu zählen der Congressional Cup (29. April bis 3. Mai), der Argo Gold Cup vor Bermuda (11. bis 16. Mai), der GKSS Cup Schweden vor Marstrand (1. bis 5. Juli) sowie das Tour-Finale zum Jahresende.
Unter den 14 Regatten mit „World Tour“-Status ist das Match Race Germany eines der bekanntesten und führend in den Bereichen Publikumsinteresse, Veranstaltungshistorie und Ausrichtungskonzept. Der deutsche Grand Prix wird traditionell über Pfingsten auf dem Bodensee vor Langenargen ausgetragen und erfreut sich regelmäßig hoher Besucherzahlen von 25.000 bis 30.000 Menschen im Regattadorf im Langenargener Gondelhafen.
Alle Regatten der World Match Racing Tour sind im Jubiläumsjahr offen für Männer-, Frauen- und Mixed-Teams. Mit Deadline am 1. Oktober, qualifizieren sich die besten zwölf Teams über die Position ihrer Steuerleute für das Finale der World Match Racing Tour, dessen Austragungsort im Frühjahr bekanntgegeben wird und das seine Teilnehmer mit einem Punktmultiplikator von 1,5 lockt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Neustart der World Match Racing Tour mit einer starken Serie von Top-Veranstaltungen, darunter Gründungsmitglieder ebenso wie brandneue Events, ins neue Jahrzehnt gehen können“, erklärt James Pleasance, Geschäftsführer der World Match Racing Tour.
Sechs Skipper starten mit einer WMRT-Card in die Saison, die mit einem automatischen WM-Startrecht verbunden ist. Damit zählen die WM-Finalteilnehmer von 2019, Phil Robertson (Neuseeland) und Taylor Canfield (USA), zu den Saison-Favoriten. Ebenso wie die beiden nachfolgend platzierten Steuermänner der Tour-Wertung 2019, Nicklas Dackhammer (Schweden) und Ian Williams (Großbritannien). Dazu kommen mit dem zweimaligen Super-League-Sieger Eric Monnin (Schweiz) und Harry Price (Australien) die beiden nächstplatzierten Skipper der Matchracing-Weltrangliste 2019.
Events der World Match Racing Tour 2020
- 1. The Ficker Cup, Long Beach CA, USA, 24.-26. April
- 2. WC Event,The Congressional Cup, USA, 29. April – 3. Mai (WC Event)
- 3. Porto Montenegro Match Race, Montenegro, 8.-10. Mai
- 4. Argo Gold Cup, Bermuda, 11.-16. Mai (WC Event)
- 5. Slovenia Match Race Cup, Slowenien, 14.-17. Mai
- 6. NJK Open Spring Cup, Finnland, 22.-24. Mai
- 7. Match Race Germany, Langenargen, 27. Mai – 1. Juni
- 8. Świnoujście Match Race – Polish Match Tour, Polen, 18.-21. Juni
- 9. GKSS Match Cup Sweden, Schweden, 1.-5. Juli (WC Event)
- 10. Internationaux de France de Match Racing, Frankreich, 23.-26. Juli
- 11. Baltic Match Race, Estland, 29. Juli – 1. August
- 12. Aircalin Match Race, Neukaledonien, 8.-11. August
- 13. Chicago Grand Slam, Chicago, USA, 14.-16. August
- 14. Int. Match Race for the Detroit Cup, USA, 19.-23. August
- 15. Oakcliff International, Oyster Bay, USA, 27.-31. August
- 16. Thompson Cup, Oyster Bay, USA, 2.-5. September
- 17. DBS Marina Bay Cup, Singapur, 17.-20. September
- 18. WMRT Finale – TBA November/Dezember (WC Event)