Ankern

Wie anker ich richtig?

Das Ankern gehört zu den schönsten Privilegien, die Segler genießen können. Doch viele scheuen sich, den Anker auch über Nacht zu werfen. Dabei ist das eigentliche Ankermanöver relativ simpel und ein Anker hält zuverlässiger als viele denken.

Das Ankermanöver Schritt für Schritt | Ankerkette oder -leine? | Wie viel Ankerkette oder -leine? | Ankeralarm

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Das Ankermanöver

Das Einfahren des Ankers geschieht in fünf Schritten – immer schön langsam, damit die Flunken fassen können und nicht über den Grund gerissen werden. Als erstes muss ein geeigneter Ankerplatz mit gutem Ankergrund gesucht werden. Der beste Boden ist Sand.

Schritt für Schritt

  1. In dem Moment, in dem das Schiff keine Fahrt mehr durchs Wasser macht, gibt der Rudergänger das Kommando: „Fallen Anker“. Die Crew am Spill löst die Bremse und lässt den Anker ausrauschen bis er den Grund erreicht hat. Anschließend stoppt sie das weitere Fieren und signalisiert dies durch ein vorher abgestimmtes Handzeichen.
  2. Jetzt legt der Rudergänger den Hebel auf langsam zurück und sobald das Boot wieder Fahrt durchs Wasser macht, fiert die Crew am Spill gleichmäßig mit, aber nur soviel, wie sich das Schiff „holt“.
  3. Während das Schiff langsam Fahrt über den Achtersteven macht, ruft der Rudergänger laufend die Länge aus, zum Beispiel: „zehn Meter sind durch, fünfzehn Meter”. Soll das Schiff an 30 Metern Kette liegen, kuppelt der Rudergänger nun aus und gibt bei 30 Metern das Kommando: „Fest!“

    Häufiger Fehler: Mit dem Fallen des Ankers lässt man gleich zu viel Kette (Leine) ausrauschen. Sie legt sich über den Anker und es besteht die Gefahr, dass eine Bucht an seinem Kreuz hängen bleibt und so das Eingraben verhindert.

  4. Während die Bremse der Ankerwinsch angezogen wird, ruckt das Schiff sanft mit der Restfahrt in den Anker. Hat er gefasst, törnt der Vorsteven ein: Der mehr oder weniger quer zur Zugrichtung liegende Vorsteven pendelt in Richtung Anker.
  5. Jetzt gibt der Rudergänger kurz voll zurück, bis der Vorsteven in Richtung Anker geschwungen ist. Gleichzeitig legt die Crew auf dem Vorschiff die Hand auf die Kette (Leine), sobald sie steif kommt. Rutscht das Grundgeschirr, ist dies deutlich durch Vibrieren zu fühlen.

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Ankerkette oder -leine?

Ganz klar: Eine lange und schwere Ankerkette ist gegenüber einer Leine mit Kettenvorlauf in jeder Hinsicht von Vorteil. Durch ihr Eigengewicht bildet sie noch bei frischem Wind unter Wasser eine Bucht, die im Seegang das strapazierende Einrucken verhindert und die Zugrichtung auf den Ankerschaft weitgehend parallel zum Grund hält. Je schwerer eine Kette, desto günstiger wirken sich diese Eigenschaften aus und umso später ruckt das Schiff ein.
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Wie viel Ankerkette oder -leine?

Noch immer weit verbreitet sind Faustformeln für die Bemessung von Leine oder Kette in Abhängigkeit der Wassertiefe. Kommt das Boot nachts jedoch ins Driften, interessiert es niemanden, ob das richtige Verhältnis gewählt wurde. Besser ist es, immer so viel Leine und Kette zu stecken wie möglich, ohne dabei die anderen in der Bucht unnötig zu belästigen.
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Ankeralarm im Vorschiff

Ein Alarm, falls das Boot einen bestimmten Radius verlässt, ist der beste Weg, einen schlingernden Anker nachts zu enttarnen. Doch funktioniert das nur, wenn man den Alarm auch hört. Gerade wenn draußen der Wind pfeift und der Plotter im Cockpit sein leises Piepen beginnt, ist ein zweites Gerät im Vorschiff neben der Koje sehr praktisch. Für iPhone, und Android gibt es dafür längst sehr einfache Apps, die genau diese Lücke schließen.
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